Quantencomputer haben es inzwischen bis in die Tagesmedien geschafft aufgrund der enormen Vorteile bei manchen Berechnungen gegenüber herkömmlichen Rechnern. Doch können sie nicht nur in Bereichen der Wirtschaft oder Medizin Vorteile bieten. Sie würden auch die aktuell für den alltäglichen Datenverkehr genutzten kryptographischen Verfahren schwächen oder gar brechen.

Daher suchen nun verschiedene Forschungseinrichtungen und Organisationen wie bspw. das amerikanische National Institute of Standards and Technology (NIST) oder das hiesige BSI nach geeigneten Alternativen bzw. veröffentlichen bereits Empfehlungen zu geeigneten Algorithmen oder etwa zur Vorbereitung einer Migration zur Post-Quanten-Kryptographie. Parallel treiben Universitäten, Institute und Firmen in Deutschland die theoretische Untersuchung und den Einsatz geeigneter Verfahren und Mechanismen in der Praxis voran.

Stefan-Lukas Gazdag (genua GmbH) und Silvan Streit (Fraunhofer AISEC) erläutern in ihren Vorträgen praktische Problemstellungen und gehen dabei auf aktuelle Lösungsansätze ein. Konkret werden die Hürden bei der Nutzung quantenresistenter Kryptographie in verbreiteten Internetprotokollen vorgestellt, die aktuellen Bemühungen in einschlägigen Standardisierungsgremien erläutert, sowie auf die Implementationssicherheit spezifischer Verfahren und ihrer Absicherung gegenüber Angriffen eingegangen.

Gestecktes Ziel dieser Bemühungen ist die vollumfängliche Datensicherheit, angefangen von den mathematischen Grundlagen, über die Kommunikationskonzepte hin zur korrekten Implementierung und Nutzung in Betriebssystemen und Anwendungen im Feld.